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Grafik: APA/Brunner
Wien - Etwas über den Erwartungen konnte der börsenotierte steirische Anlagenbauer Andritz im 1. Halbjahr das Ergebnis steigern. Die Ergebnisprognose 2005 wird erhöht: Das Nettoergebnis soll um rund 35 Prozent steigen, der Gruppenumsatz um rund 20 Prozent.

Der Betriebserfolg (EBIT) legte im Zeitraum Jänner bis Juni im Periodenvergleich um 37,0 Prozent von 33,0 auf 45,2 Mio. Euro zu, Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs von 35,7 Prozent auf 44,8 Mio. Euro gerechnet.

Das EBITDA, das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, wurde um 9,0 Prozent auf 56,7 (52,0) Mio. Euro verbessert, und das EBITA (Betriebsergebnis vor Firmenwertabschreibungen) erhöhte sich um 9,4 Prozent auf 45,2 (41,3) Mio. Euro, wie Andritz Freitagfrüh vor der Halbjahres-Pressekonferenz (ab 9:30 Uhr) ad-hoc bekannt gab.

Plus von 28,2 Prozent

Unter dem Strich verblieb im Halbjahr ein Konzernergebnis nach Minderheiten von 32,7 (25,5) Mio. Euro, ein Plus von 28,2 Prozent. Der Umsatz wuchs um 13,4 Prozent auf 777,5 (685,8) Mio. Euro und damit stärker als die erwartete Steigerung um 9,9 Prozent auf 753,7 Mio. Euro. Der Mitarbeiterstand (per Ultimo) vergrößerte sich um 14,4 Prozent auf 5.590 (4.885).

Der Auftragseingang legte im 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 14,8 Prozent auf 890,3 (775,6) Mio. Euro. Der Auftragstand per 30.6.2005 lag mit 1,567 Mrd. Euro um 35,1 Prozent über dem Wert ein Jahr davor (1,160 Mrd. Euro).

Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2005 heißt es, auf Basis der guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie des hohen Auftragstands rechnet Andritz, "die Rekordwerte des Vorjahres deutlich übertreffen zu können und erhöht die Ergebnisprognose", so Vorstandschef Wolfgang Leitner.

Dividendenausschüttung

Aussagen über eine zu erwartende Dividendenausschüttung für das laufende Geschäftsjahr 2005 wollte Leitner heute noch nicht machen. Er erinnerte aber an die grundsätzliche Ankündigung, etwa ein Drittel des Jahresüberschusses ausschütten zu wollen, wie das in den vergangenen Jahren der Fall war. Für 2004 hatte die Andritz AG eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie ausgeschüttet, nach 1,00 Euro im Jahr davor.

Der Auftragseingang legte im 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 14,8 Prozent auf einen Rekordwert von 890,3 (775,6) Mio. Euro zu. Der Auftragstand per 30.6.2005 lag mit 1,567 Mrd. Euro um 35,1 Prozent über dem Wert ein Jahr davor (1,160 Mrd. Euro). Diese Entwicklung ist laut Leitner wesentlich auf die kräftigen Steigerungen in den Geschäftsbereichen Walz- und Bandbehandlungsanlagen (+64 Prozent) sowie der Sparte Umwelt und Prozess (+105 Prozent) zurückzuführen.

Zellstoff-Papier-Sparte größter Umsatzbringen

Die Sparte Zellstoff/Papier lieferte neuerlich den größten Anteil zum Konzernumsatz, allerdings ging dieser Anteil auf Grund der Auftragslage von 62 auf 45 Prozent zurück. Der Bereich Stahl steuerte 24 (17), die Sparte Umwelt 22 (12) Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Der Bereich Futtermitteltechnik habe nach erfolgreicher Restrukturierung im ersten Halbjahr eine "zufriedenstellende Geschäftsentwicklung" verzeichnet, sagte Leitner. Bis Anfang 2006 soll eine Grundsatzentscheidung fallen, ob dieser Bereich verkauft wird. Nach Umstrukturierungen - die Zahl der Mitarbeiter wurde um 9 Prozent auf 474 Personen zurückgefahren - stieg das EBITA dieser Sparte trotz 14 Prozent Umsatzrückgang (auf 43,2 Mio. Euro) um 57 Prozent auf 3,3 Mio. Euro. (APA)