Wollen sich die Weidlingers - Günther wird von Vater Heinrich trainiert - vor Veröffentlichung der Aufstiegsmodalitäten am Samstagabend noch nicht auf eine Taktik für den sonntägigen Vorlauf festlegen (12:50 Uhr MESZ), so hat man sich im Hause Pröll - Martin vertraut auf das Wissen von Vater Manfred - schon zu folgendem durchgerungen: "Ich werde keine Tempoarbeit machen und schauen, dass ich immer auf einer Position um drei bis fünf bin. Und wenn es drauf ankommt, kann ich auch im Spurt mitgehen", so der 24-Jährige.
"Im Vorlauf kann immer viel passieren. Ich habe 8:13 stehen, aber das ist schon eine Zeit, die läuft man nicht immer", weiß der U23-Europameister von 2003, dessen Formkurve absolut stimmt. Mit der Finalteilnahme hätte er seine Erwartungen erfüllt, denn "von einer Medaille rede ich natürlich nicht, da bleibe ich schon auf dem Boden."
Auf den Boden der Hindernis-Tatsachen zurückgefunden hat Weidlinger, der 27-Jährige hat auch über die 5.000 m das WM-Ticket gelöst, setzt aber klare Prioritäten. Im Steeplechase, von dem er sich nach den verpatzen Titelkämpfen 2003 in St. Denis (Sturz und Aufgabe im Vorlauf) verabschiedet hatte, ist er heuer beim überraschenden Comeback seiner Bestleistung von 8:10,83 (ÖLV-Rekord) sehr nahe gekommen.
"Ich hatte schon länger im Kopf, dass Günther es wieder über die Hindernis probiert, dann ist es überraschend gut gegangen. Er hat so souverän die Qualifikation geschafft, da bleibt uns gar nichts anderes übrig. Mir ist auch lieber, er rehabilitiert sich", ist diese Rückkehr auch Trainervater Heinrich ein Anliegen.