Wien - Die Zahl der Altersteilzeit-Bezieher ist seit 2004 rückläufig. Nach einem absoluten Rekord im Dezember 2003 mit 42.371 Personen, die die Möglichkeit der Altersteilzeit in Anspruch genommen haben, sank diese Zahl kontinuierlich bis Juli 2005 auf nunmehr 34.080, geht aus den neuesten Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor.

Der Rückgang ist laut AMS auf mehrere Faktoren zurückzuführen. So sind jene, die bis 31. März 2003 in Altersteilzeit gegangen sind, beim Pensionsantritt begünstigt gewesen. Für diese Personen galt die Regelung vor dem Pensionsstichtag 2004, also sie müssen als Männer spätestens mit 61,5 Jahre in den Ruhestand treten, als Frau spätestens mit 56,5 Jahren. Die Bezieher, die danach die Altersteilzeit in Anspruch genommen haben, müssen schon mit dem schrittweise erhöhten Pensionsantrittsalter rechnen.

Ein weiterer Grund ist die verschärfte Zugangsregelung für Unternehmer. So muss beim so genannten "Blockmodell" - bei einer Altersteilzeit von beispielsweise vier Jahren werden die ersten zwei Jahre voll gearbeitet und dann überhaupt nicht mehr - eine Ersatzkraft zwingend von der Firma angestellt werden. Wenn man ohne das "Blockmodell" arbeitet, sprich die Altersteilzeit beispielsweise vier Jahre hindurch mit 50 Prozent in Anspruch nimmt, muss der Unternehmer zwar keine Ersatzkraft einstellen, allerdings erhält er in diesem Fall auch nur die Hälfte des AMS-Zuschusses, was wiederum das Modell nicht lukrativ genug machen dürfte.

Von 2000 bis Juli 2005 wurden bisher insgesamt knapp 1,62 Millionen Euro ausgegeben. Die Kosten von 2006 bis 2014 werden inklusive der Vorbelastungen mit weiteren 1,2 Millionen Euro angegeben. (APA)