Wien - In der Debatte um den Verkauf des viertgrößten österreichischen Mobilfunkanbieters Telering an den Konkurrenten T-Mobile hat sich nun auch Unternehmenschef Michael Krammer zu Wort gemeldet. Der Verkauf stehe "unmittelbar bevor", bestätigte der Telering-Chef am Freitag bei einer Pressekonferenz des Forums Mobilkommunikation (FMK) in Wien. Bis zum endgültigen Closing des Deals, der nach der kartellrechtlichen Genehmigung bis Jahresende erfolgen soll, bleibe Telering ein eigenständiges Unternehmen.

Dass es durch den Verkauf zu einer Konsolidierung am österreichischen Mobilfunkmarkt kommen wird, sieht Krammer skeptisch. Es sei "keine gute Idee", wenn es langfristig, wie von vielen erwartet, nur noch drei Handynetzbetreiber mit eigener Infrastruktur am österreichischen Markt geben sollte. Die Alternative ist ein Wettbewerb unter Anbietern ohne eigenes Netz, die sich dann bei den Netzbetreibern einmieten - so genannte virtuelle Mobilfunkbetreiber (MVNOs), wie etwa Tele2. Nach Meinung Krammers ist "der MVNO-Erfolg in Österreich de facto aber nicht vorhanden".

Ob Telering-Chef Krammer zu T-Mobile wechseln wird, ließ dieser am Freitag offen. Nur so viel: Er habe bisher "kein Angebot bekommen". Dass er im Rahmen des Verkaufs eine Prämie von gut drei Mio. Euro erhalte, wie das "Format" berichtet, dementierte Krammer. Es gebe für ihn keine Verkaufsprämie, betonte er. (APA)