Ausweichend reagierte Ametsreiter auf die Gerüchte, wonach T-Mobile nach erfolgter Telering-Übernahme einen Teil der Assets - vor allem Sendeanlagen, sowie Festnetz- und Internet-Kunden - für 100 Mio. Euro an die Mobilkom weiterverkaufen könnte. Nur so viel: Mobilfunkkunden könne die Mobilkom aus regulatorischen Gründen keine zukaufen.
One will Fusion "rechtlich ansehen"
Der drittgrößte heimische Mobilfunkanbieter One, der gegenüber der Nummer zwei T-Mobile durch die Fusion deutlich an Boden verliert, will sich "die Fusion rechtlich noch ansehen". Alles deute auf eine mit Deutschland vergleichbare Marktaufteilung mit zwei dominanten großen Playern hin. "Das könnte zu Bedenken führen", meinte One-Chef Jorgen Bang-Jensen in der Pressekonferenz. An sich begrüße er aber die Konsolidierung. Diese sei grundsätzlich gut für den österreichischen Mobilfunkmarkt. "Und was gut für den Markt ist, ist auch gut für One", so Bang-Jensen.
Keine Sorge, von den beiden großen Mobilfunkanbieter des Landes erdrückt zu werden, hat auch der nach der Fusion T-Mobile/Telering künftig viertgrößte heimische Mobilfunkanbieter Hutchison ("3"). Diese Bedenken müsse es eher ungekehrt geben, gab sich "3"-Chef Berthold Thoma am Freitag kämpferisch und verwies dabei auf die Größe des chinesischen Hutchison-Konzerns.
Die Marktanteile am heimischen Markt
T-Mobile stockt mit Telering seinen Kundenstock in Österreich um ein Drittel auf rund 3 Millionen auf und wird damit künftig - so keine Kunden abwandern - über einen Marktanteil von rund 37 Prozent verfügen. Marktführer Mobilkom kam mit 3,3 Mio. Kunden zuletzt auf etwa 40 Marktanteil. One ist mit 1,5 Mio. Kunden und einem Marktanteil von 19 Prozent in Zukunft nur noch halb so groß wie T-Mobile. "3" liegt mit 300.000 Kunden und 3,7 Prozent abgeschlagen auf Platz vier, geht aus den Juli-Daten der Telekom-Regulierungsbehörder RTR hervor.