Melk - Dramatische Szenen haben sich am Freitag früh in einem Haus in Petzenkirchen (Bezirk Melk) abgespielt. Im Zuge eines heftigen Streits hat eine 23-jährige Frau den 59-jährigen Lebensgefährten ihrer 45-jährigen Mutter niedergestochen. Der mehrfach wegen Gewalttaten vorbestrafte Fernfahrer verblutete noch am Tatort. Die 23-Jährige wurde in die Justizanstalt Krems eingeliefert, eine Obduktion der Leiche wurde ebenfalls angeordnet.

Der 59-Jährige dürfte nach Angaben des NÖ Landeskriminalamtes seine Lebensgefährtin regelmäßig tätlich angegriffen haben. Es habe finanzielle Probleme gegeben, außerdem sei der Mann in alkoholisiertem Zustand "maßlos aggressiv" gewesen, so Chef-Ermittler Leopold Etz von der Mordgruppe.

Streit

Bereits Stunden vor der tödlichen Auseinandersetzung habe der Fernfahrer - er besitzt ein eigenes Transportunternehmen mit einem Lkw - via Mobiltelefon immer wieder mit seiner 45-jährigen Partnerin gestritten. Als er dann in den frühen Morgenstunden im Haus in Petzenkirchen eintraf, kam es rasch zu Handgreiflichkeiten.

"Die Tochter ist daraufhin im ersten Stock munter geworden. Der Streit hat rund eine Stunde gedauert - dann ist er eskaliert", berichtete Etz. Als die 23-Jährige die Polizei rufen wollte, rastete der 59-Jährige völlig aus. Er trat auf die 45-jährige Frau ein und attackierte auch deren Tochter. Diese ergriff schließlich ein Messer und stach mehrere Male auf den wegen Gewalttaten bereits mehrfach vorbestraften Mann ein.

Die Ermittlungen am Tatort waren am Freitagnachmittag noch im Gange. Eine Obduktion der Leiche war zu diesem Zeitpunkt bereits im Gange. Sowohl Mutter als auch Tochter erlitten im Zuge der Auseinandersetzungen Hämatome und kleinere Schnittwunden. Die 23-Jährige wurde in die Justizanstalt Krems eingeliefert. (APA)