Jerusalem - Israelische Archäologen wollen bei Grabungen in Ost-Jerusalem den Palast des biblischen Königs David entdeckt haben. Wie der Archäologie-Professor Gabriel Barkai der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagte, wurden im ältesten Teil Jerusalems, in Silwan, auf etwa 30 Metern Länge die Ruinen eines Palastes freigelegt. Er soll 3000 Jahre alt sein. Archäologen hätten bei den Grabungen in einer jüngeren Erdschicht ein Siegel in altem Hebräisch gefunden, das einer Person im Buch Jeremia des Alten Testaments zugeordnet werden könne. Die Grabungen werden vom ultranationalen Shalem Center finanziert. Dessen Chefarchäologin Eliat Masar erklärte in der Presse, dass es sich bei den Ruinen um den Palast König Davids handeln könnte, den dieser vom König von Tyros (heute Sur im Libanon) zum Dank für die Kriege gegen die Philister geschenkt bekam. Andere israelische Archäologen bezweifeln jedoch diese Erklärung, die sich auf die Bibel als historische Quelle stützt. (APA)