Wien - Die Ferienzeit hat in Wien zur Überbelegung des
Wiener Tierschutzhauses geführt. Seit Mai sind knapp 500 Hunde und
fast tausende Katzen aufgenommen worden. Besonders um ausgesetzte
Tiere müssen sich die Tierschützer in diesem Sommer kümmern. Zuletzt
wurde in der Nacht auf Freitag eine fast verhungerte
Schäfermischlingshündin an einen Laternenpfahl angebunden und dort
zurückgelassen.
Über 1.700 Tiere fanden seit Mai Zuflucht im Wiener
Tierschutzverein. Darunter befinden sich auch zahlreiche Kleintiere,
die von ihren Herrchen und Frauchen abgeschoben wurden. Trotz
hervorragender Vergabewerte in den vergangenen Wochen sei die
Situation noch immer angespannt, erklärte der Wiener Tierschutzverein
am Freitag in einer Aussendung
Die ausgesetzte Schäfermischlingshündin ist extrem unterernährt
und ängstlich. Zur Zeit wird noch untersucht, ob das Tier organisch
krank ist. Das dürfte jedoch nicht der Fall sein. Laut
Tierschutzverein dürfte der Hund schlicht unzulänglich ernährt worden
sein.
Für die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereines Lucie Loube ist
dieser Umgang mit Tieren "eine Schande". Das Aussetzen von Tieren sei
nicht nur ein strafbarer Tatbestand nach österreichischem Recht,
sondern vor allem ethisch verwerflich, zeigte sich Loube in der
Ausendung entsetzt. (APA)