Schröder kündigte an, dass er bis zur Wahl am 18. September bundesweit mehr als 100 Wahlkampfeinsätze absolvieren werde. Ein Schwerpunkt werde die Auseinandersetzung mit den Plänen der Opposition sein. Er werde deutlich machen, dass es angesichts der sich verbessernden Konjunktur ein großer Fehler wäre, die Mehrwertsteuer zu erhöhen, wie die Union dies plane. Völlig falsch sei es auch, die steuerfreien Zuschläge für Schicht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit abzuschaffen.
Auch SPD-Chef Franz Müntefering sprach in der Sitzung des Parteipräsidiums davon, dass es in der politischen Landschaft "große Bewegung" gebe. Er verwies auf die hohe Zahl der Unentschlossenen bei den Umfragen. Wer geglaubt habe, die Wahl sei schon zugunsten der Union entschieden, "der hat sich geirrt", zeigte sich Müntefering zuversichtlich.
Nach seinen Worten wird die SPD das Thema Soziale Gerechtigkeit zu einem zentralen Wahlkampfpunkt machen. Ebenso wie Schröder schloss Müntefering eine Koalition mit der Linkspartei nach dem 18. September aus. Dies werde es auf Bundesebene nicht geben. "Alle weitergehenden Spekulationen sind Unsinn", sagte der SPD-Vorsitzende.