Zusätzliche Leistungen enthalten
Schörghofer beharrte auch auf den von Hauptverband genannten Gesamtkosten von 116 Millionen Euro bis Ende 2006. Die vom RH prognostizierten Kosten von knapp 128 Mio. Euro begründete er damit, dass hier zusätzliche Leistungen, wie die Abrechnung der Chefarztpflicht und der Zusatzaufwand für die geplante Bürgerkarte, enthalten seien. Die vom RH kritisierten Nebenkosten von 27 Prozent der Errichtungskosten kommen nach Angaben Schörghofers dadurch zu Stande, dass es keinen Generalunternehmer gebe. Der Hauptverband bzw. die SV-ChipBE würden das gesamte Projekt selbst abwickeln.
Nicht nachvollziehbar ist für Schörghofer auch, dass der RH die Gehälter der Mitarbeiter der SV-ChipBE als zu hoch kritisiert. Gezahlt würden "marktübliche Gehälter". Der vom RH genannte Durchschnittswert vom 94.000 Euro bedeute eine effektives Jahresgehalt von 50.000 Euro. "Die Mitarbeiter sind ihr Geld wert, sie sind nicht überbezahlt", stellte sich der Hauptverbands-Manager hinter seine Leute.
Die vom RH kritisierte Einschaltung der Forschungsgruppe "Research Industrial Software Engineering" (RISE) bezeichnete Schörghofer als "notwendig. Ohne sie wäre es nicht gegangen." RISE habe auch die vereinbarten Leistungen erbracht und im Juli 2004 sei plangemäß die Zusammenarbeit beendet worden.
Schörghofer verwies auch darauf, dass einige Empfehlungen des RH umgesetzt worden seien. Alle Budgets und Jahresabschlüsse seien von den Aufsichtsorganen genehmigt worden. Die Geschäftsführerin der SV-ChipBE sei entlastet worden.
"Äußerst geringer Wert"