Teheran - Im Streit um das iranische Atomprogramm will
sich die Regierung in Teheran am Montag offiziell zu den
jüngsten Vorschlägen der Europäischen Union äußern. Das kündigte der
Sprecher des Außenministeriums, Hamid-Reza Assefi, am Sonntag an.
Nach seinen Angaben werden ebenfalls am Montag Inspektoren der
Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) im Iran erwartet, die
die Wiederinbetriebnahme der Atomanlage von Isfahan überwachen
sollen.
Wertlos
Zuvor hatte der scheidende Außenminister Kamal Kharrazi den
Kompromissvorschlag des EU-Trios Deutschland, Frankreich und
Großbritannien als wertlos zurückgewiesen, weil er die Forderung
Teherans nach einem eigenen Brennstoffkreislauf nicht berücksichtige.
Gleichwohl sei Teheran an einer Fortsetzung der Gespräche mit den
Europäern interessiert.
Der EU-Kompromissvorschlag billigt dem Iran die friedliche Nutzung
der Atomenergie zu, solange der nukleare Brennstoff hiefür vom Westen
bereitgestellt wird. Zudem wurde ein umfangreiches "Paket" für ein
Abkommen angeboten, das dem Iran intensive Handelsbeziehungen, die
Lieferung moderner Technologie und Sicherheitsgarantien verspricht. (APA/dpa)