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Führend ist Österreich unter anderem beim Einsatz erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung.

Foto: APA/dpa/dpaweb/Thissen
Wien – Österreich hat zum vierten Mal in Serie beim ökologischen Nachhaltigkeits-Kontest der EU die Spitzenposition eingenommen. Führend ist Österreich beim Einsatz erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung, beim Umweltmanagement, bei der Altpapierverwertung und beim biologischen Landbau. In den Bereichen Energieeffizienz, bei der Luftreinhaltung und beim Verpackungsrecycling hat es nur für "Stockerlplätze" gereicht. Grundlage des von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) erstellten Rankings sind offizielle Daten der EU sowie anderer Internationaler Organisationen.

Kioto-Ziel noch weit

Das schwächste Ergebnis weist Österreich wie auch schon in den Vorjahren im Klimaschutz auf. Eine Trendwende sei laut Stephan Schwarzer, Abteilungsleiter Umwelt- und Energiepolitik der WKÖ, nicht in Sicht, da die Klimastrategie der Bundesregierung noch nicht vorliege. Schwarzer verweist etwa auf den Bereich der thermischen Altbausanierung, wo ein Einsparpotenzial von rund fünf Mio. Tonnen CO liege. "Die Zeit drängt, da die Kioto- Verpflichtung schon 2008 in Kraft tritt", warnt Schwarzer.

Der Vergleich wurde heuer erstmals auch für die neuen EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt. Lettland und Slowenien haben mit den Plätzen neun und elf am besten abgeschnitten. Was die alten Mitgliedstaaten betrifft, so sei laut WKO erfreulich, dass bisherige Nachzügler (etwa Irland und Portugal) aufholen.

Die ökologische Stärke Österreichs basiere laut Schwarzer vor allem darauf, dass Umweltschutz ein Teil der Unternehmensziele und -kultur geworden sei. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6./7.8.2005)