Für Aufsteiger Eintracht Frankfurt, der ohne die Österreicher Stefan Lexa und Markus Weissenberger spielte, setzte es beim Liga-Comeback zu Hause gegen Bayer Leverkusen ein 1:4-Debakel. Auch hier wurde eine 1:0-Führung verspielt, denn nach dem Treffer der zu Beginn entfesselten Eintracht durch Vasoski (7.) schlugen die cleveren Gäste durch Berbatow (24.), Woronin (48.), Schneider (53.) und Krzynowek (60.) eiskalt zurück.
Macho machte seine Sache im Gelsenkirchener Hexenkessel gegen den Ligapokal-Sieger Schalke gut und ließ sich auch von einer nach der Pause erlittenen blutenden Nase nicht aus dem Tor verdrängen und aus dem Konzept bringen. Bei den Gegentreffern im Finish war der Wiener chancenlos.
Bremen erster Tabellenführer
Einen Tag nach dem 3:0-Sieg von Titelverteidiger Bayern München hat Werder Bremen am Samstag in der deutschen Bundesliga einen 5:2-Erfolg über Arminia Bielefeld eingefahren und sich damit an die Tabellenspitze gesetzt. Während Neuling 1. FC Köln die Bundesliga-Rückkehr mit einem 1:0 gegen Mainz 05 feierte, musste sich MSV Duisburg gegen den VfB Stuttgart mit einem 1:1 zufrieden geben.
Stranzl spielte durch
28.000 Zuschauer in der MSV-Arena hofften beim Duisburger 1:1 gegen den VfB Stuttgart vergeblich auf einen Erfolg. Immerhin glich Ahanfouf (31.) die frühe Führung der Schwaben durch Cacau (5.) aus. Weil der brasilianische Stürmer des VfB in der 68. Minute wegen groben Foulspiels die erste Rote Karte der neuen Saison sah, war Duisburg in der Schlussphase in Überzahl. Martin Stranzl spielte auf der Position des linken Außenverteidigers durch.
Unsortierte Defensiven im Weser-Stadion
Haarsträubende Abwehrfehler auf beiden Seiten bescherten den 35.000 Zuschauern im Bremer Weserstadion die torreichste Partie des Tages. Je zweimal Klose (1./81.) und Klasnic (18./83.) sowie Baumann (36.) nutzten die Bielefelder Schwächen und bescherten Werder einen standesgemäßen Auftakt. Die Arminen schafften durch Krupnikovic (12.) und Zuma (31.) zwar zwei Mal den Ausgleich, hatten aber in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu melden.
Borussia Dortmund kam beim VfL Wolfsburg zu einem 2:2. Die Wolfsburger gingen zwar durch Klimovicz (9.) in Führung. Doch die Hoffnung, nach der UI-Cup-Pleite in Lens Wiedergutmachung bei den Fans betreiben zu können, zerstörten Smolarek (55.) und Koller (81.) mit ihren Treffern. Hofland (83.) rettete wenigstens noch einen Punkt.
"Auf dem Platz schaltet man ab"
Der Dortmunder Youngster Nuri Sahin avancierte mit 16 Jahren, elf Monaten und einem Tag zum jüngsten Bundesliga-Spieler aller Zeiten. Der türkische U17-Teamspieler löste Jürgen Friedl als Rekordhalter ab, der in der Saison 1975/76 mit 17 Jahren und 26 Tagen bei Eintracht Frankfurt sein Debüt gab. "Auf dem Platz schaltet man ab und denkt nur an Fußball. Da ist es nicht wichtig, ob man gegen Andres D'Alessandro spielt. Du musst einfach alles geben", meinte Sahin nach seinem ansprechenden Debüt.
Der HSV bestätigte seinen im UI-Cup gezeigte gute Form bei einem souveränen 3:0 gegen den 1. FC Nürnberg fort. Hertha BSC kam bei Hannover 96 trotz einer 2:0-Führung nur zu einem 2:2. Schlicke bescherte dem 1. FC Köln mit einem Elfmeter in der 87. Minute das glückliche Ende gegen Mainz 05.
Makaay knipst wie eh und je
Die Bayern hatten am Freitag die Bundesliga mit einem 3:0 (1:0)-Heimerfolg über Borussia Mönchengladbach ins 43. Jahr geführt. Der Rekordmeister tat sich nach der Führung durchOwen Hargreaves (28.) lange Zeit schwer, ehe im Finish der niederländische Goalgetter Roy Makaay mit zwei Kontertoren (86., 89.) alles klar machte. Die Hausherren - ohne Sebastian Schweinsteiger (Achillessehnenprobleme) - mussten in ihrer neuen Heimstätte, der mit 66.000 Zuschauern ausverkauften Allianz-Arena, mehr als eine Hälfte in Unterzahl spielen, denn Neuzugang Ismael flog bereits in der 43. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Beide Teams trafen durch Roque Santa Cruz (50.) bzw. Marcell Jansen (79.) jeweils einmal die Stange. Gladbachs schwarze Serie in Auswärtsspielen gegen die Bayern ging damit auch in Spiel eins nach der Olympiastadion-Ära weiter. Bei 40 Gastspielen reichte es bisher nur ein einziges Mal zu einem vollen Erfolg. (APA/red)
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