Hamburg - In den vergangenen sieben Jahren hat die rot-grüne Bundesregierung in Deutschland laut "Spiegel" mehr als 4000 Tagungen, Symposien und Konferenzen veranstaltet und rund 2500 weitere finanziell unterstützt. Allein dafür habe der Bund rund 49 Millionen Euro ausgegeben, berichtete das Hamburger Magazin am Samstag im Voraus unter Berufung auf eine Aufstellung des Bundespresseamts für den FDP-Abgeordneten Volker Wissing.

Zu den eifrigsten Gastgebern der so genannten Fachvorträge gehört demnach Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne). Sein Ressort organisierte den Angaben zufolge seit 1998 durchschnittlich drei Tagungen je Woche, etwa über "internationale Abwasserpartnerschaften für Kommunen des Baltikums" oder "emissionsrelevante Verhaltensmuster in verschiedenen Zielgruppen und Weltreligionen".

"Sexualität wohin?"

Im Auftrag von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) debattierten Experten dem Bericht zufolge über Fragen wie "Sexualität wohin?" oder "Die soziale Sicherheit der Grenzgänger in Aachen". Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) veranstaltete demnach mehr als 500 Konferenzen, vom "Fachgespräch Maikäfer" bis zum "Kolloquium Apfel und Kirsche".

Die Tagungen seien "unverzichtbares Element des politischen Diskurses", heißt es in der Regierungsstellungnahme. Eine externe Überprüfung des Nutzens der Veranstaltungen habe "aus Kostengründen nicht stattgefunden". (APA)