Unicredit wies die Vorwürfe entschieden zurück. "Wir waren über Parmalats Lage nicht informiert, als die Operationen mit Parmalat-Bonds beschlossen wurden", hieß es in einer Presseaussendung.
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Parmalat verlangt von Unicredit Entschädigung von 4,4 Milliarden Euro
Wegen Emission von Anleihen des insolventen Milchproduzenten
Rom - Der Verwalter von Italiens insolventem Milchproduzenten Parmalat, Enrico Bondi, verlangt von der norditalienischen Bank Unicredit eine Entschädigung von 4,4 Mrd. Euro. Das Bankhaus habe zwischen 1997 und 2001 Transaktionen mit Parmalat-Bonds in die Wege geleitet, obwohl die Bank über die finanzielle Notstandslage des Nahrungsmittelkonzerns bestens informiert war, hieß es in der Klage. Die erste Audienz im Verfahren gegen Unicredit ist am 22. Mai 2006 geplant.
Die Mailänder Staatsanwaltschaft ermittelt bereits gegen vier Banken: Citibank, Deutsche Bank, Morgan Stanley und UBS. Die Ermittler wollen prüfen, ob die Geldinstitute für den Zusammenbruch von Parmalat mitverantwortlich sind. (APA)