Im neuen Parlament sind sieben Parteien ohne klare Mehrheiten vertreten. Stärkste Partei sind die Sozialisten, gefolgt von der Nationale Bewegung des Ex-Königs und amtierenden Ministerpräsidenten Simeon Sakskoburggotski. Die künftige Regierung steht vor großen Herausforderungen, insbesondere einer Reform der Justiz, um die Anforderungen für den für 2007 geplanten Beitritt des Balkanlandes zur Europäischen Union zu erfüllen.
Bulgarien
Bulgariens Sozialisten sagen Koalition mit Nationaler Bewegung ab
Sechs Wochen nach Wahlen keine Regierung in Sicht
Sofia - In Bulgarien ist sechs Wochen nach der
Parlamentswahl noch immer keine neue Regierung in Sicht. Die
Sozialisten lehnten am Samstag eine Beteiligung an einer
Koalitionsregierung mit der bisher regierenden Nationalen Bewegung
(NDSW) ab. Sozialisten-Chef Sergej Stanischew kündigte neue Gespräche
sowohl wieder mit der Nationalen Bewegung als auch mit der Partei der
türkischen Minderheit (DPS) sowie der rechten Volksunion (BNS) an.
Zunächst hatte die Nationale Bewegung eine Beteiligung an einer
Regierung unter Führung der Sozialisten abgelehnt. Daraufhin war eine
von den Sozialisten mit der Türkenpartei (DPS) zusammengestellte
Minderheitsregierung bei der Abstimmung im Parlament gescheitert.
Schließlich hatte die Nationale Bewegung in der vergangenen Woche den
Sozialisten eine Koalitionsregierung angeboten. Nun wird erwartet,
dass Staatspräsident Georgi Parwanow entsprechend der Verfassung die
Nationale Bewegung als zweitstärkste Partei mit der Regierungsbildung
beauftragt. (APA/dpa)