Gaza - Aus Protest gegen die anhaltend schlechte Sicherheitslage hat der Präsident des Obersten Gerichtshofs im Gazastreifen seinen Rücktritt eingereicht. Mit seinem Schritt wolle er auf das "Sicherheitschaos" in dem Palästinensergebiet aufmerksam machen, sagte Richter Suheir al-Surani am Samstag bei einer Demonstration von Juristen.

Anfang August hatten Unbekannte eine Granate auf Suranis Wohnhaus geschleudert, am Tag darauf wurde die Unterkunft von Generalstaatsanwalt Hussein Abu Assi mit einer Granate angegriffen. In beiden Fällen entstand Sachschaden.

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hatte bereits mehrfach angekündigt, die Unsicherheit im Gazastreifen zu beenden. Zuletzt hatten militante Gruppen dort ihre Aktivitäten verstärkt. Mit Blick auf den bevorstehenden Abzug Israels wollen sie ihren Einfluss im Gazastreifen ausbauen. (APA)