London - Saudiarabien hat die britischen Geheimdienste
nach eigenen Angaben mehrere Wochen vor den tödlichen Londoner
Attentaten am 7. Juli gewarnt. Details einer möglichen geplanten
Verschwörung seien den Diensten im April und Mail zugeleitet worden,
zitierte die Zeitung "Sunday Telegraph" den saudiarabischen
Botschafter in Großbritannien, Prinz Turki el Faisal. Die
Informationen seien bei Verhören von Terrorverdächtigen in
Saudiarabien und anderen Ländern gewonnen worden.
Auch die Tageszeitung "The Observer" berichtete unter Berufung auf
einen Sicherheitsbeamten in Saudiarabien, Riad habe Hinweise auf
Anschlagspläne einer Terrorgruppe an den britischen
Inlandsgeheimdienst MI5 und sein Auslandspendant MI6 weitergegeben.
Die britischen Sicherheitsbehörden wiesen den Berichten zufolge
die Angaben kategorisch zurück. Der britische Premierminister Tony
Blair hatte nach den Anschlägen Vermutungen über ein Versagen der
Geheimdienste ausgeschlossen. Bei den Selbstmordanschlägen auf drei
U-Bahnen und einen Bus starben 56 Menschen. (APA)