88 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer wollen auch künftig eine 1.-August-Feier auf dem Rütli. Für 24 Prozent sind Rechtsextreme davon auszuschließen; 34 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Feier nur noch unter ausreichendem Polizeischutz stattfindet. 31 Prozent der 1001 Personen, die das Institut "Isopublic" befragt hatte, wünschen die Feier wie bisher ohne spezielle Maßnahmen. Nur sechs Prozent fordern die Abschaffung.
Europa
Mehrheit der Schweizer will Rütli-Feier beibehalten
Minderheit für Ausschluss von Rechtsextremisten
Bern - Der Auftritt von Rechtsextremisten beeinflusst
die alljährliche Rütli-Bundesfeier aus Sicht einer Mehrheit der
Schweizer negativ. 83 Prozent äußerten sich in einer Umfrage der
Zeitung "Sonntags-Blick" in diesem Sinn. Abschaffen wollen sie die
Feier auf dem Rütli - wo im Jahr 1291 die drei Urkantone Uri, Schwyz
und Unterwalden ihren "Ewigen Bund" schlossen und damit die
Eidgenossenschaft begründeten - aber nicht.
Über 2000 Personen waren heuer am 1. August zur Bundesfeier aufs
Rütli gepilgert. Unter ihnen waren rund 700 Rechtsextreme - fast
doppelt so viele wie im Vorjahr. In seiner Ansprache erteilte ihnen
Bundespräsident Samuel Schmid eine Abfuhr. Die Erinnerung an das Ende
des Zweiten Weltkriegs vor 60 Jahren sei für jeden eine
Verpflichtung, neuen extremistischen und totalitären Bestrebungen und
jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und Extremismus
entgegenzutreten, sagte Schmid. Das dunkle Kapitel dürfe sich nie
mehr wiederholen. (APA/sda)