Helsinki - In Helsinki ist man eifrig bemüht, es nach dem Dopingfund bei einem finnischen Leichtathletik-Coach, der früher den Diskuswerfer Timo Tompuri betreut hatte, nicht zum Skandal kommen zu lassen. "Es ist wichtig, festzustellen, dass Timo Tompuri seit Oktober 2004 nicht mehr mit Kari Mattila trainiert hat. Es gibt keine offizielle Verbindung zu den finnischen Athleten, zum Verband und zum finnischen WM-Team", hieß es von Verbandsseite.

Finnland spürt noch immer die Nachwirkungen des Doping-Skandals bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2001 in Lahti. Damals war sechs finnischen Athleten die Einnahme des verbotenen Blutplasmaexpanders HES nachgewiesen worden.

Tompuri tat das Seine dazu, die Lage zu beruhigen, er schied am Samstag bei den Weltmeisterschaften als 13. und Letzter der Qualifikationsgruppe B mit 59,11 Metern aus.

Die finnische Kriminalpolizei (NBI) setzt ihre Untersuchungen gegen Mattila fort, am 18. Juli waren größere Mengen von Doping-Mitteln im Haus des ehemaligen Diskus-Verbandstrainers gefunden. Mattila sprach davon, die Substanzen (Wachstumshormone, Testosteron) für sich gebraucht zu haben.

Der finnische Teamsprecher Mika Noronen meinte in einer Stellungnahme, dass Tompuri dieses Jahr bereits öfters getestet worden sei. "Alle proben waren negativ." Und weiter: "Wir wissen, dass wir uns korrekt verhalten. Ich glaube nicht, dass dieser Vorfall sich auf den Teamgeist unserer Mannschaft auswirken wird. Für Timo Tompuri ist das natürlich unerfreulich, er muss sich fühlen, als ob ihm jemand in den Rücken gestochen hätte." (APA)