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Wien - Die Übernahme des viertgrößten österreichischen Mobilfunkanbieters tele.ring durch den Konkurrenten T-Mobile wird im neuen Gesamtkonzern 200 bis 300 Jobs kosten. In einem Interview mit den Nachrichtenmagazin "profil" bezifferte T-Mobile Austria-Chef das Synergiepotenzial "mit zehn bis 15 Prozent". Zusammen beschäftigen T-Mobile und tele.ring derzeit 2.200 Mitarbeiter (gemessen in Vollzeitarbeitskräften).

Insgesamt will T-Mobile nach der Übernahme im Bereich Administration, Service und Infrastruktur bis zu 200 Mio. Euro einsparen. Weitere 150 Mio. Euro wolle T-Mobile aus dem Weiterverkauf von technischem Equipment sowie der tele.ring-Geschäftsbereiche Festnetz und Internet erlösen, schreibt "profil" weiter.

Betriebsrat befürchtet mehr personelle Einsparungen

Schon vergangene Woche hatten mit dem Verkaufsprozess vertrauten Kreisen die zu erwartenden Einsparungen durch die Fusion mit zehn Prozent beziffert und damit den Abbau von rund 220 Stellen in Aussicht gestellt. Der Betriebsrat dagegen fürchtet, dass ein Großteil der jetzt 562 Jobs (Vollzeit) bei tele.ring und weitere 450 Arbeitsplätze bei Zulieferbetrieben auf dem Spiel stehen.

Wie berichtet, will T-Mobile den Konkurrenten tele.ring für 1,3 Mrd. Euro übernehmen. Der Kaufvertrag soll in den nächsten Tagen, voraussichtlich bis Montag, unterzeichnet werden.

Finanzieren wird T-Mobile Austria die Übernahme über den Mutterkonzern Deutsche Telekom. "Wir kaufen, die Finanzierung kommt aus Deutschland.", so Pölzl im "profil". T-Mobile Austria selbst hat nach dem Bericht bereits jetzt 785 Mio. Euro Gesamtschulden, davon 235 Mio. Euro bei Banken. (APA)