Eine Marke, so meinen die drei Autoren dieses umfangreichen Buches, sei ein erhebliches - und unterschätztes - ökonomisches Potenzial eines Unternehmens.

Eine gute Marke schafft Kundenloyalität, soziales Prestige, fördert Kaufentscheidungen, erzeugt Vertrauen und ist ein beträchtlicher Vermögenswert. Zudem sei eine Marke auch Kulturgut. Dieser immaterielle Wert werde oft grob vernachlässigt. Daher wird ein Risikomanagement für das Asset Marke empfohlen.

Der Markenwert von Coca-Cola, der weltweit wertvollsten Marke, so rechnen sie vor, beträgt 67 Mrd. Dollar, während das Bilanzvermögen "nur" bei 29 Mrd. Dollar liegt. An zweiter Stelle im Markenranking liegt übrigens Microsoft vor IBM.

Die Risiken, die eine Marke bedrohen, sind vielfältig: Innovationsdruck, Qualitäts- und Vertrauensverlust, Overstretching des Sortiments, schlechte Preispolitik - um nur einige zu nennen.

Wie lässt sich eine Marke effizient schützen, richtig managen und Risiko verhindern? Diesen Fragen gehen die Autoren nach und bieten auch Erklärungsmodelle.

Richtiges Risikomanagement, so genanntes "Brand Risk Management", läuft in verschiedenen Phasen ab und sollte, so die Forderung der Autoren, von jedem Unternehmen zur Chefsache erklärt werden.

Für Insider, Betroffene und Interessierte ein informatives, gut recherchiertes, ausführliches aber teilweise langatmiges Werk zur Thematik. Der Preis ist allerdings beachtlich. (baf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 08.08.2005)