WWFF
"Wien geht mit der Eröffnung des Business & Research Centers Höchstädtplatz (BRC) wieder mit einem positiven Beispiel voran und behauptet seinen guten Ruf als IT-Knotenpunkt in Mitteleuropa", jubelt Vizebürgermeister Sepp Rieder bei der Eröffnung des neuen Technologiezentrums in Wien-Brigittenau. Das Haus wurde vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) gemeinsam mit der Credo Real Estate AG in einer Rekordzeit von einem Jahr errichtet.

Die Gesamtinvestitionskosten lagen bei sieben Millionen Euro, wovon die Stadt Wien 1,6 Mio. Euro beigesteuert hat. Die Kofinanzierung erfolgte durch die Europäische Union, da der Höchstädtplatz im von der EU speziell geförderten Ziel-2-Gebiet liegt. "Damit haben wir einen großen Teil im Bereich der Stadtentwicklung und Erneuerung getan. Der 20. Wiener Gemeindebezirk ist ein dynamischer Bezirk und wird mit dem BRC weiter wachsen", sagt Bezirksvorsteher Karl Lacina.

Das BRC bietet auf rund 4200 Quadratmetern Nutzfläche, verteilt auf sieben Stockwerke, Platz für 90 Arbeitsplätze. Gut 70 Prozent der Büroflächen sind laut Stadt Wien schon vergeben. "Durch das geballte Know-how des BRC und der direkt angrenzenden Fachhochschule Technikum Wien sollen sich in Zukunft weitere Firmen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) am Höchstädtplatz ansiedeln. Dadurch wird das Center zum Impulsgeber für das Ziel-2-Gebiet und die gesamte Wiener Wirtschaft", glaubt auch WWFF-Chef Bernd Rießland.

Seit 1997 hat Wien 400 Mio. Euro in Hochtechnologieprojekte investiert und dazu beigetragen, dass Wien hinter London und München zum drittgrößtem IKT-Standort Europas wird. Rund ein Drittel aller 26.000 IKT-Unternehmen in Österreich sind in Wien und erwirtschaften mit über 20 Milliarden Euro über 75 Prozent des österreichweiten Gesamtumsatzes der IT-Branche. Auch als Standort internationaler Großfirmen hat Wien einen Ruf zu verteidigen: Die hier angesiedelten IT-Headquarters von Siemens und SAP erwirtschaften immerhin 20 Prozent des gesamten Umsatzvolumens in Zentraleuropa. (DER STANDARD, Printausgabe, 08.08.2005