Zum dritten Mal findet die IT-Sommerakademie für Frauen "Ditact Women's IT Summer Studies" an der Universität Salzburg statt. 32 Veranstaltungen rund um die Informations- und Kommunikationstechnologien sind für Schülerinnen, (FH-)Studentinnen sowie Wissenschafterinnen vom 22. August bis zum 3. September geplant.

Im Rahmen der Eröffnung an der Naturwissenschaftlichen Fakultät sprechen unter anderem Heidrun Strohmeyer vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Ursula Maier-Rabler vom Projektträger, dem Salzburger Center for Advanced Studies and Research in Information and Communication Technologies & Society (ICT&S). Zum Thema "Frauen in die Technik? Frauen in die Technik!" spricht Monika Kircher-Kohl, Vorstandsmitglied für Finanzen, Forschung und Personal der Infineon Technologies Austria AG.

Die Idee von Frauen-Sommer-Universitäten, die von Frauen für Frauen veranstaltet werden, hat bereits Tradition. Seit den frühen Achtzigerjahren werden solche Projekte realisiert. "Das Konzept Frauen unterrichten Frauen verfolgt mehrere Ziele: Studien zeigen, dass die Lern- und Lehrerfolge von Frauen in monoedukativen Gruppen vor allem in Einführungsveranstaltungen höher sind als in gemischten Gruppen", heißt es.

Frauen sind in den IT-Studiengängen an Universitäten und Fachhochschulen nach wie vor die Ausnahme. Zwar ist das Verhältnis von männlichen und weiblichen Studierenden in Österreich mittlerweile ausgewogen: Von den im Wintersemester 2001 gemeldeten 176.724 Studierenden an den Universitäten stellten Frauen mit 52 Prozent mehr als die Hälfte. Dieser Anteil spiegelt sich jedoch nicht in den verschiedenen Fachbereichen: Die Fakultäten für Elektrotechnik und Informatik der Universität Wien und der TU Graz beispielsweise verzeichneten unter den Studierenden im Wintersemester 2001 einen Frauenanteil von nur sieben Prozent.(red/DER STANDARD, Printausgabe, 08.08.2005)