"Das Ticket für die Stichwahl liegt bei 15 Prozent der Stimmen, und wir haben gute Chancen, innerhalb der Rechten vorne zu liegen", sagte Le Pen am Sonntag bei einer Parteiveranstaltung der FN-Jugend (FNJ) im zentralfranzösischen Neuvy-sur-Barangeon (Cher). "Ich werde der Kandidat der Rechten sein", sagte der 75-jährige FN-Chef und begrüßte die Perspektive einer "wahren Debatte zwischen der archaisch-marxistischen Linken und der neo-nationalen Rechten im zweiten Durchgang."
Europa
Le Pen glaubt an erneuten Erfolg bei Präsidentenwahl 2007
FN-Chef rechnet mit Duell gegen Kandidaten der Linken in der Stichwahl
Paris - Jean-Marie Le Pen, Chef der rechtsextremen "Front
National" (FN), ist überzeugt, dass er "gute Chancen" hat, wie 2002
auch bei der französischen Präsidentenwahl 2007 in den zweiten
Durchgang zu kommen, diesmal allerdings gegen einem Linkskandidaten.
2002 hatte Le Pen den sozialistischen Kandidaten Lionel Jospin (PS)
in der ersten Runde aus dem Rennen geschlagen und bei der Stichwahl
dann gegen den gaullistischen Amtsinhaber Jacques Chirac (UMP) mit
großem Abstand verloren.
Was seine möglichen Gegenkandidaten im ersten Durchgang anlangt,
so nannte Le Pen im konservativen Lager einen Gaullisten wie Premier
Dominique de Villepin oder Chirac selbst, den UMP-Chef Nicolas
Sarkozy, den zentrumsbürgerlichen UDF-Chef Francois Bayrou sowie den
Rechtsaußen Philippe de Villiers ("Mouvement pour la France", MPF).
Innerhalb der Linken setzte Le Pen dagegen auf einen
"Konsenskandidaten" wie etwa die ehemalige Familienministerin
Segolène Royal (PS). (APA)