Die mutmaßliche Betrügerin soll sowohl auf ihr eigenes Konto als auch auf jenes der gemeinnützigen Einrichtung mehrere Geldbeträge überwiesen haben, die die Firma zur Spendensammlung beauftragt hatte. "Sie hat pro Einzugsauftrag eine Provision von 30 Prozent bekommen", sagte eine Ermittlerin gegenüber der APA. Zu den Daten ihrer Opfer war sie gekommen, indem sie aus Mistkübeln in Banken Überweisungen gefischt hatte.
Bereits ähnliche Delikte
Motiv dürfte Geldnot gewesen sein. Die junge Frau hat keinerlei Berufsausbildung und bezog auch keine Arbeitslosenunterstützung. Sie war von einer anderen Spendensammlerfirma wegen ähnlicher Delikten bereits entlassen worden.
Obwohl das Unternehmen bereits Ende April Anzeige erstattet hatte, haben viele Geschädigte die Summen weiter überwiesen. "Sie haben es gar nicht gemerkt", meinte die Ermittlerin. Die betroffene Hilfsorganisation habe jedenfalls alle Transfers unverzüglich zurücküberwiesen.