Dünser: Jeder, der den österreichischen Online-Werbemarkt fördern will, sollte Mitglied der ÖWA sein.
etat.at: Laut der aktuellen Focus-Werbebilanz schaffte der Bereich Online-Werbung ein Plus von 21,3 Prozent im ersten Halbjahr 2005. Internet gewinnt, wie wird die Entwicklung Ihrer Einschätzung nach weiter gehen?
Dünser: Die Entwicklung des letzten halben Jahres ist mehr als erfreulich. Ich hoffe, dass sich die Online-Werbung mittel- bis langfristig im Mediamix als feste Größe etablieren kann.
etat.at: Stichwort Förderung des Online-Werbemarktes in Österreich. Welche Maßnahmen stellen Sie sich diesbezüglich vor?
Dünser: Hier sind PR- und Marketingmaßnahmen geplant. Die ÖWA versteht sich auch als Ansprechpartner für alle, die zu den Themen Onlinewerbemessung/ Marktforschung Fragen haben. Das standardisierte ÖWA-Messverfahren an sich schafft eine solide Basis für den Online-Werbemarkt. Das wollen wir verstärken.
etat.at: Plant die ÖWA neben quantitativen Messungen auch qualitative (soziodemographische Nutzerdaten)?
Dünser: Mittel- bis langfristig ist die zusätzliche Ausweisung von soziodemographischen Nutzerdaten sicherlich ein Thema. Konkrete Planungen gibt es aber noch nicht.
etat.at: Was halten Sie vom deutschen AGOF-Modell? (Anmerkung: Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung hat sich das Ziel gesetzt, eine einheitliche Online-Währung aus Reichweiten- und Zielgruppendaten als Basis für die Online-Mediaplanung zu etablieren.)
Dünser: Das deutsche AGOF-Modell halte ich für sehr interessant. Wir werden uns die Entwicklung sehr genau anschauen.
etat.at: Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung schafft die Integration in die Arbeitsgemeinschaft Media Analyse. Warum ist das in Österreich kein Thema?
Dünser: Nachdem es in Österreich kein AGOF-Modell gibt, ist darüber auch noch nicht nachgedacht worden.
etat.at: Wann beginnt die ÖWA, Zugriffsdaten auch auf Seitenkontingente oder buchbare Kontingente gemäß Adserver auszuweisen?
Dünser: Es ist bereits angedacht, die ÖWA-Kennzahlen auch für Teilbelegungen von Angeboten zu erheben. Einen genauen Zeitpunkt können wir aber noch nicht nennen.
etat.at: Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit dem IAB?