Der Wissenschafter Michael Osterholm von der Universität Minnesota bezeichnete die Forschungsergebnisse in der "Washington Post" als "sehr wichtig". Den Berichten zufolge hatten sich 113 Freiwillige im Alter von unter 65 Jahren den Impfstoff verabreichen lassen, und ihr Immunsystem habe genügend starke Antikörper gebildet, um den gefährlichen Erreger H5N1 auszuschalten.
Tests an weiteren Altersgruppen
"Die kritische Frage ist jetzt, ob wir genügend Impfstoff herstellen können", sagte Fauci der "New York Times". Die US-Regierung hatte den Berichten zufolge das französische Pharmaunternehmen Sanofi-Pasteur mit der Herstellung des Vakzines beauftragt, den weltgrößten Hersteller von Impfstoffen. Zunächst seien aber ohnehin noch weitere Tests nötig, und zwar an älteren Menschen und Kindern. An der von der US-Regierung in Auftrag gegebenen Studie waren demnach drei US-Universitäten beteiligt.
In Südostasien starben seit Ende 2003 mindestens sechzig Menschen an dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus. Fachleute befürchten, dass der Erreger mutieren und sich von Mensch zu Mensch übertragen könne, wodurch die tödliche Krankheit sich millionenfach ausbreiten könnte.
Russland meldet keine Erkrankungen von Menschen
In Russland haben sich nach Regierungsangaben bisher keine Menschen mit dem Virus der Vogelgrippe infiziert, die unter anderem in der Umgebung der sibirischen Stadt Nowosibirsk grassiert. Die Lage sei stabil, teilte die zum russischen Gesundheitsministerium gehörende Verbraucherschutzbehörde am Montag mit.
Bisher sei niemand an der Vogelgrippe erkrankt, und es gebe auch keinen weiteren Verdacht auf Infektionen. In den am schwersten betroffenen und unter Quarantäne stehenden Gebieten um Nowosibirsk habe das Massensterben von Geflügel am Montag weitgehend gestoppt werden können, teilten örtliche Behörden der Nachrichtenagentur Itar-Tass zufolge mit.