Die Regierung von Ministerpräsident Vojislav Kostunica schlägt in ihrem Entwurf für die Gesetzesnovelle vor, die Privatisierung von Lokalmedien, die derzeit der Kontrolle der Kommunalbehörden unterliegen, bis Ende 2008 zu aufzuschieben. Ursprünglich war vorgesehen, die Privatisierungen bis Mitte kommenden Jahres abzuschließen.
Protest
Auch der staatliche TV- und Rundfunksender RTS (Radiotelevision Serbien), der schon im Jänner 2003 zu einer öffentlich-rechtlichen Anstalt hätte umgewandelt werden sollen, könnte entsprechend dem Gesetzesentwurf erst bis April 2006 umgebildet werden. Darüber hinaus sehen die Regierungspläne die Einführung einer RTS-Gebühr vor, die schon ab dem heurigen September eingehoben werden soll.
Ihren Protest gegen die Gesetzesnovelle hatten in der Vorwoche sowohl die serbische Medienvereinigung ANEM (Verband elektronischer Medien) wie auch der Journalistenverband NUNS eingelegt. Das Parlament dürfte die Gesetzesnovelle bereits am 22. August debattieren. Der Regierungsvorschlag kam ohne Einbindung der heimischen Medienorganisationen zustande.