Kabul - Die US-Armee will die Verantwortung für die Sicherheit in Afghanistan im kommenden Jahr an die NATO-geführte Schutztruppe ISAF übergeben. Es gebe eine Vereinbarung, wonach entsprechende "Bemühungen in Richtung 2006" gemacht werden sollten, sagte die Sprecherin der US-Armee in Afghanistan, Cindy Moore, am Montag in Kabul, ohne genauere Angaben zum Zeitpunkt oder zum geplanten Verfahren zu machen.

Es gebe "andauernde Bestrebungen", die Reichweite der ISAF in den Süden und Osten des Landes zu erweitern. Der Zeitplan hänge auch von der Fähigkeit der Polizei und der Streitkräfte Afghanistans ab, selbst für Sicherheit zu sorgen.

Rund 8.000 ISAF-Soldaten aus 37 Ländern bemühen sich derzeit in der Hauptstadt Kabul und in Teilen des Nordens und Westens des Landes um Sicherheit. Das österreichische Bundesheer beteiligt sich mit 93 Soldaten an der Truppe, die deutsche Bundeswehr mit mehr als 2.000 Soldaten.

Im Süden und Osten des Landes, wo nach wie vor zahlreiche Taliban-Kämpfer aktiv sind, haben die USA bis zu 18.000 Soldaten stationiert. In diesem Jahr starben bei Gewaltakten bereits rund 800 Menschen, unter ihnen 63 US-Soldaten. Zur Sicherung der für den 18. September geplanten Parlamentswahl soll die ISAF noch einmal um 2.000 Soldaten aufgestockt werden. (APA)