"Nichts Negatives" kann Kufsteins Bürgermeister Herbert Marschitz
(ÖVP) über das islamische
Kulturzentrum seiner Stadt
sagen. "Weder von der Stadtpolizei noch von den Anrainern gab es bisher Beschwerden. Wir haben noch zwei
weitere islamische Vereine in
der Stadt. Die sind alle nicht
schlimmer als die einheimischen."
"Islamisten-Camp"
Das Tiroler Boulevardblatt "Die Neue" hatte von einem
"Islamisten-Camp" berichtet,
da im Internat des islamischen
Kulturzentrums Buben und
Mädchen "natürlich getrennt
voneinander in allen Belangen
des Islam" unterrichtet würden. Weil die Imame des Zentrums laut "Die Neue" keine
"entsprechende Ausbildung"
hätten, fragte sich Kufsteins
FPÖ-Obmann Anton Frisch:
"Ist das überhaupt legal?"
"Verdachtsjournalismus"
Von "Verdachtsjournalismus" spricht Carla Amina
Baghajati, Medienreferentin
der Islamischen Glaubensgemeinschaft. "Sollen wir ehrenamtlichen Unterricht auch
bei Katholiken und Protestanten verbieten?", fragt Baghajati. Die islamischen Kulturzentren seien "sehr spirituell
und halten sich strikt aus der
Politik heraus", so Baghajati.
(bs/DER STANDARD; Printausgabe, 9.8.2005)