Kirche ruft Zapatisten zu konstruktiver Politik auf
Erzbischof reagiert auf ersten öffentlichen Auftritt von Subcomandante Marcos seit vier Jahren
Redaktion
,
Mexico City - Der Erzbischof von Mexikostadt, Kardinal
Norberto Rivera Carrera, hat die zapatistische Rebellenbewegung
seines Landes zur Aufgabe ihrer radikalen Opposition aufgerufen. Zwar
seien kritische Fragen an die Politiker "willkommen", nun gehe es
aber vor allem um konstruktive Vorschläge, die das Land
weiterbringen, sagte der Kardinal am Sonntag (Ortszeit) laut
Kathpress. Der Erzbischof reagierte damit auf den ersten öffentlichen
Auftritt des EZLN-Rebellenführers, Subcomandante Marcos, seit vier
Jahren.
Marcos hatte am Samstag angekündigt, dass die EZLN (Ejercito
Zapatista de Liberacion Nacional) die Zusammenarbeit mit der
linksgerichteten Demokratischen Revolutionspartei (PRD) beenden
wolle. Diese habe unter Führung von Andres Lopez Obrador die Rechte
der indigenen Bevölkerung ignoriert. Lopez Obrador ist amtierender
Bürgermeister von Mexico City. Er gilt als aussichtsreichster
Präsidentschaftskandidat.
Marcos hatte gedroht, dass die PRD dafür "bezahlen" müsse. Noch im
Juni hatten sich die Zapatisten, die sich als Interessenvertreter der
Armen, Bauern und Indigenen verstehen, für eine Neuaufnahme des
Dialogs mit der Regierung ausgesprochen. (APA)
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