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Die Anopheles-Mücke

Foto: APA/dpa
San Francisco - Malaria-Infizierte ziehen die Überträgerin, die Anopheles-Mücke, an. Wahrscheinlich verändern die Erreger den Geruch der Infizierten, um die Insekten anzulocken und sich so besser auszubreiten. Das berichtet eine Forschergruppe um Jacob Koella von der Pariser Curie-Universität in der Fachzeitschrift "PLoS Biology" (Public Library of Science Biology) vom Dienstag.

Die Forscher verglichen Malaria-freie kenianische Kinder mit anderen, die Malaria-Erreger in sich trugen, bei denen die Krankheit aber noch nicht ausgebrochen war. Sie fanden heraus, dass Mücken die Kinder bevorzugten, die mit dem vermehrungsfähigen Malaria-Erreger infiziert waren. Die Wissenschafter setzten hungrige Mücken in einer speziellen Zeltkonstruktion aus. Bevor sie die Kinder erreichten konnten, wurden die Insekten in einer Netzfalle gefangen und gezählt. Um sicherzugehen, dass die Mücken wirklich von den Erregern angezogen werden und nicht von bestimmten Kindern, wiederholten die Wissenschafter ihren Test nach einer Malaria-Behandlung. Nun verteilten sich die Mücken gleichmäßig auf die Versuchspersonen.

Malaria gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten mit mehr als einer Million Todesopfern jährlich. Betroffen sind nur tropische Regionen, nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben 40 Prozent der Weltbevölkerung in einem Malaria- Risikogebiet. Die Krankheit wird von Parasiten verursacht, die nur in Menschen und Anopheles-Mücken vorkommen. (APA/dpa)