Santiago - In Chile sind vier pensionierte Offiziere im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Dissidenten angeklagt worden. Unter den Beschuldigten waren die Generäle a.D. Manuel Contreras, Hernan Ramirez und Cesar Manriquez, ein Oberst, ein Stabsgefreiter und zwei rangniedere Sicherheitsagenten. Ihnen wird eine Verwicklung in das Verschwinden von acht Dissidenten aus der Haftanstalt Villa Grimaldi vorgeworfen. In der Anstalt wurden zu Beginn der Diktatur von General Augusto Pinochet 1973 zahlreiche Dissidenten gefoltert und getötet, wie es in Gerichtsunterlagen und Berichten der nachfolgenden Regierungen hieß. Contreras war Chef von Pinochets Geheimpolizei. Er verbüßt derzeit eine zwölfjährige Haftstrafe wegen des Verschwindens eines anderen Dissidenten, den seine Agenten festnahmen. Nach offiziellen Angaben wurden während der Diktatur 3.190 Menschen aus politischen Gründen getötet. Mehr als 1.000 werden noch vermisst. (APA/AP)