Am 13. August tritt die Elektroaltgeräte-Verordnung in Kraft, bisher haben zwei Firmen eine Zulassung für das Recyceln von Elektroschrott erhalten: Die ERA Elektro Recycling Austria GmbH (ARA, ARGEV und Elektronikbranche) und die EVA GmbH (eine Tochter des deutschen Dienstleistungs- und Rohstoffkonzerns Interseroh AG). Bis zum Wochenende dürften noch die ERP (Plattform europäischer Hersteller) und das UFH (Umweltforum Haushalt) dazu kommen. Die vier Unternehmen sollen jährlich rund 33.000 Tonnen Elektroaltgeräte vom Rasierer bis zur Waschmaschine verwerten.

EVA betreibt in Österreich bereits seit einigen Jahren ein Sammel- und Verwertungssystem für gewerblich anfallende Verpackungen. Für das österreichische Elektroaltgeräte Sammelsystem konnte EVA bereits Stiebel Eltron und Toshiba als Kunden gewinnen, erklärte EVA-Geschäftsführer Franz Sauseng am Dienstag in einer Aussendung. Die ERA hat nach eigenen Angaben derzeit 15 Kunden, neue würden laufend dazu kommen. Mit der Vorbereitung der Unternehmen auf die Elektroaltgeräte-Verordnung zeigt sich ERA zufrieden, der Start der Entsorgung werde problemlos verlaufen, so ERA-Sprecher Christian Mayer zur APA.

Rücknahmestellen

Rücknahmestellen für Elektroaltgeräte wird es in allen politischen Bezirken Österreichs, in vielen kommunalen Recyclinghöfen und Altstoffsammelzentren sowie in Geschäften und Verkaufsstellen mit einer Fläche von über 150 Quadratmetern geben. Die vorläufigen ERA-Richtwerte sehen für Elektrokleingeräte (Kantenlänge unter 50 cm) Preise von 39 Cent pro Kilo vor, für Elektrogroßgeräte (über 50 cm Kantenlänge) 57 Cent. Für Kühl-/Gefriergeräte werden demnach 54 Cent/Kilo bezahlt, für Bildschirm- und Bildröhrengeräte 35 Cent. Der Richtpreis für Gasentladungslampen (wie Leuchtstoffröhren) beträgt bei ERA 1,30 Euro.

Die von der Elektroaltgeräteverordnung vorgesehene Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria (EKA) hat ihren Betrieb bereits aufgenommen. Als Geschäftsführerin der EKA wurde die Juristin Elisabeth Giehser (42) bestellt. Sie war zuvor Leiterin der Rechtsabteilung der ARA (Altstoff Recycling Austria AG). (APA)