Eine konkrete Vorstellung von dieser Farbigkeit liefern eigens für die Ausstellung angefertigte Rekonstruktionen, Abgüsse und Faksimiles antiker Vorlagen. Einbezogen werden Originalskulpturen mit Resten ihrer ursprünglichen farbigen Fassung, Farbpigmenten oder feinsten Vorzeichnungen. Solche Spuren sind meist erst mit Hightech-Methoden wie Mikroskopen, Ultraviolettlicht oder extremem Streiflicht erkennbar. Dieser Methoden hat sich eine Münchner Forschungsgruppe um das Archäologenpaar Ulrike und Vinzenz Brinkmann seit 20 Jahren verschrieben; deren Ergebnisse habe die Ausstellung ermöglicht.
Besonders eindrucksvoll: Peplos-Kore
Als besonders anschauliches Beispiel nennt das Museum Statuen aristokratischer junger Frauen aus Athen, die im 19. Jahrhundert ausgegraben wurden. Daran hätten sich Farben "in verblüffender Qualität erhalten". Eine davon, die "Peplos-Kore", wird als Reproduktion in Basel gezeigt. Die Sonderschau - vom Museum selbst als "Sensation" bezeichnet - spannt einen Bogen von GöttInnen-Bildern aus archaischer Zeit über klassische Grabstelen bis hin zu römischen KaiserInnen-Porträts. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Glyptothek München und den vatikanischen Museen und ist seit Ende 2003 auf Tournee.