Der Coup in Brasilien erinnert an frühere Raubzüge mit Millionenbeute. Auch südamerikanische Banken waren mehrfach betroffen. Eine Chronologie der größten Beutezüge seit 1990 (Summen umgerechnet in Euro):

Dezember 2004: 38 Euro Millionen in Nordirland. Der Überfall mit Geiselnahme auf die Northern Bank in Belfast geht offenbar auf das Konto der Untergrundorganisation IRA.

Juli 1999: 15,5 Millionen in Brasilien. Eine bewaffnete Bande hat die Wächter beim Sturm auf eine Filiale der Banespa-Bank in Sao Paulo überwältigt.

Oktober 1994: 22,5 Millionen in Kolumbien. Sechs Männer dringen sonntags in die Zentralbank in Valledupar ein, bohren die Tresore auf und entkommen am nächsten Tag mit fast vier Tonnen Bargeld.

Dezember 1992: 24,3 Millionen in Argentinien. Falsche Inspektoren entwenden aus der Zentralbank-Zweigstelle in Santa Fe zur Vernichtung bestimmte Scheine und entkommen mit einem Flugzeug.

November 1991: 35,8 Millionen in Kolumbien. Die Räuber dringen durch einen Tunnel in eine Bank in Bogotá ein. Zur Beute gehören Bargeld, Schmuck und Goldbarren.

Juli 1990: 18,4 Millionen in Brasilien. Die Gangster geben sich in der Staatsbank-Filiale in Salvador als Polizisten aus und entkommen mit 25 Säcken voller Geldscheine.

März 1990: 17,9 Millionen in der Schweiz. Der Überfall auf eine Filiale der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) in Genf gilt als größter Bankraub in der Geschichte des Landes. (APA/dpa)