Singvogelfang: Breite Front gegen Ausstellungsverbot
Oberösterreich: Gemeinsame Erklärung von Nationalräten, Landtagsabgeordneten und Bürgermeistern - "Gewachsene Tradition"
Redaktion
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Eine breite Front hat sich in Oberösterreich gegen
das Verbot des Ausstellens von Singvögeln gebildet. Mehrere
Nationalräte, Landtagsabgeordnete und Bürgermeister von Gemeinden im
Salzkammergut sprachen sich am Dienstag dafür aus, dass "Brauchtum
eine gewachsene Tradition ist und nicht willkürlich verboten werden
darf". Das Ausstellungsverbot habe Politiker in der Region über die
Parteigrenzen hinweg enger zusammenrücken lassen, hieß es in einer
Presseaussendung.
"Militante Tierschützer" würden den Vogelfang im Salzkammergut
"fälschlicherweise damonisieren". Das erklärten die Nationalräte
Matthias Ellmauer (V) und Rainer Wimmer (S), die Landtagsabgeordneten
Martina Pühringer, Josef Steinkogler (beide V), Arnold Schenner und
Reinhard Winterauer (beide S) sowie mehrere Bürgermeister. Die
Organisationen sollten sich dort engagieren, wo Tiere wirklich
gequält oder brutal gejagt würden. Dann würden sie die Unterstützung
der Politiker finden. "Heute wird im Salzkammergut die
Vogerlausstellung verboten, morgen vielleicht der Krampuslauf und
übermorgen das Schützenwesen", hieß es weiter.
Absage für Ausnahmeregelung
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (V) hatte Ende Juli
Bestrebungen, für das traditionelle Zurschaustellen der wild
gefangenen Tiere eine Ausnahmeregelung zu erlassen, eine Absage
erteilt. Ein entsprechendes Begutachtungsverfahren habe mit
überwiegender Ablehnung geendet, erklärte sie damals.
Durch die mit 20. Dezember 2004 erlassene Ausstellungsverordnung
zum Bundestierschutzgesetz sei die Ausstellung von Wildfängen in der
Öffentlichkeit untersagt worden, betonte das Ministerium. Anfang
dieses Jahres sei das Land Oberösterreich mit dem Ersuchen um die
weitere Zulassung der öffentlichen Ausstellung von Singvögeln an das
Ressort, in dessen Agenden auch der Tierschutz fällt, herangetreten,
um das Zurschaustellen in einigen Bezirken Oberösterreichs weiterhin
zu ermöglichen. (APA)
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