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Steuerreform à l'orange: Haider für Vorziehen, Gorbach will eine so frühe öffentlich Diskussion nicht.

foto: reuters/foeger
Wien - Die Regierungsspitze hat sich am Dienstag nach dem Sommerministerrat in Sachen Steuerreform einig gezeigt. Sowohl Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) als auch Vizekanzler Hubert Gorbach (B) wandten sich gegen eine öffentliche Diskussion. Der Regierungschef betonte einmal mehr, dass eine allfällige Entlastung erst in der nächsten Legislaturperiode kommen könnte. Gorbach betonte, er "halte wenig von einer öffentlichen Diskussion zu früh".

Gorbach gegen Haider-Forderung

Zuletzt hat der BZÖ-Chef Jörg Haider mehrfach eine vorgezogene Steuerreform möglichst noch in dieser Legislaturperiode gefordert. Dem schloss sich der geschäftsführende Bündnischef Gorbach nicht direkt an. Viel lieber verwies er darauf, dass man die Segnungen der bisherigen zwei Steuerreformen und vier Konjunkturpakete verstärkt kommunizieren müsse. Die Regierung habe zur rechten Zeit die richtigen Maßnahmen gesetzt. Über eine Steuerreform könne man natürlich immer reden. Man solle aber jetzt nicht öffentlich sagen, wo und wie und in welchem Kreis.

Schüssel: Planungen erst in kommender Legislaturperiode

Schüssel meinte zur Frage, wann es die nächste Steuerreform geben könnte, entsprechende Planungen würde es in der kommenden Legislaturperiode geben. Bekanntes Ziel sei ja die Abgabenquote unter 40 Prozent zu drücken. Und dies werde wohl nicht ohne Entlastungen gehen. Zunächst gehe es aber darum, die letzte große Steuerreform darzustellen und auch zu bewerten. Dabei gelte es zu eruieren, wo es vielleicht Lücken, Doppelförderungen oder Problembereiche gebe, sagte der Kanzler. (APA)