Das seit dem Wochenende anhaltende Hochwasser in Bulgarien bereitet nach wie vor große Verkehrsprobleme. In der Nacht zum Dienstag wurde auch der Grenzübergang zur Türkei bei Kapitan Andreewo überschwemmt.

Der Grenzfluss Mariza (türkisch: Meric) sei auch dort über die Ufer getreten, berichteten bulgarische Medien. Die Grenzstation an der internationalen Autobahn E 80 musste am Mittag für alle Fahrzeuge geschlossen werden. Zunächst war sie noch für Lastwagen in Richtung Türkei passierbar gewesen.

Bahnbetrieb teilweise eingestellt

Der Bahnbetrieb war auf vielen durch die Wasserflut beschädigten Eisenbahnstrecken am Dienstag noch immer eingestellt. Es fuhren keine Bahnen auch von Sofia zur zweitgrößten Stadt Plowdiw und von Sofia nach Karlowo. Damit waren die zwei wichtigen direkten Eisenbahnverbindungen der Hauptstadt mit Burgas am Schwarzen Meer unterbrochen.

Transportminister Nikolaj Wassilew bezifferte die Schäden am Eisenbahnnetz des Balkanlandes durch das Hochwasser auf 237 Millionen Lewa (121 Millionen Euro). Bulgarien habe die EU um finanzielle Unterstützung ersucht, sagte Finanzminister Milen Weltschew am Dienstag nach einer Krisensitzung der Regierung.

Unterdessen wurden zwei weitere ertrunkene Menschen bei Pasardschik in Mittelbulgarien gefunden. Damit hat das Hochwasser mindestens acht Tote gefordert. (APA/dpa)