Klagenfurt - Die irische Billig-Fluglinie Ryanair stellt im Herbst sämtliche Flugverbindungen von und nach Klagenfurt ein. Trotz "intensiver Verhandlungen" konnte man sich nicht auf eine Fortführung der mittlerweile dreijährigen Kooperation einigen, teilte das Land Kärnten am Dienstag mit. Nach einer Alternativlösung wird derzeit noch gesucht.

Verhandlungen beendet

Die Verhandlungen zwischen der Ryanair und dem Land Kärnten wurden am Dienstag offiziell für beendet erklärt, da es zu keiner Einigung gekommen sei. Die Strecke nach London-Stanstead wird aus diesem Grund am 29. Oktober eingestellt, zwei Tage später wird die Verbindung nach Frankfurt-Hahn aus dem Flugplan genommen. Bereits vor einem Jahr wurde die Verbindung Klagenfurt-Rom aufgelassen.

Das Land Kärnten teilte in einer Aussendung mit, dass parallel zu den Gesprächen mit der Ryanair bereits Verhandlungen mit potenziellen Partner-Fluggesellschaften stattgefunden hätten. Flughafen-Geschäftsführer Johannes Gatterer dazu: "Ich bin überzeugt davon, dass die Detailverhandlungen in Kürze abgeschlossen sein werden und damit die Voraussetzungen für einen nahtlosen Übergang der Flugverbindungen im Sinne des heimischen Tourismus und des Wirtschaftsstandortes Kärnten gegeben sind." Auch setze man nun auf die eigene landeseigene Fluglinie "Carinthian Spirit" als eine "Kärnten-Airline".

"Neue Möglichkeiten und Chancen"

Aus der Sicht des Flughafens ist man überzeugt, mit alternativen Angeboten dem Markt ohne Nachteile und ohne Unterbrechung gerecht werden zu können. "Es ist bedauerlich", so Gatterer, "dass Ryanair das Kärnten-Angebot zurücknimmt, jedoch ergeben sich damit neue Möglichkeiten und Chancen für eine weitere Diversifikation des Flugangebotes von und nach Klagenfurt. In der Zusammenarbeit mit kleineren Fluggesellschaften können Kapazitäten optimal an den Markt angepasst und standortbezogene Bedürfnisse noch besser umgesetzt werden."

"Die Kärnten Werbung wird die Marketingarbeit in Großbritannien fortführen und die hergestellten Kontakte sowohl zu den Endkunden als auch zu den Reisemittlern weiterhin nutzen und aufrechterhalten, damit die positive Entwicklung, die seit drei Jahren auf dem britischen Markt zu beobachten ist, fortgesetzt wird", betont Kärnten Werbung-Geschäftsführer Werner Bilgram. (APA)