Vor allem dank seines Sparprogramms ist MCI im abgelaufenen zweiten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. MCI (früher WorldCom) überraschte die Analysten mit einem unerwarteten Gewinn in Höhe von 64 Mio. Dollar. Im Vorjahresquartal hatten Verluste von 71 Mio. Dollar zu Buche gestanden. Der Umsatz beim zweitgrößten Festnetzanbieter der USA ging dagegen um zehn Prozent auf 4,68 Mrd. Dollar zurück, teilte der Konzern am Dienstag, mit.

Abschluss

MCI steht derzeit vor dem Abschluss der Übernahme durch den Konkurrenten Verizon. Das größte regionale Telekomunternehmen des Landes hatte sich im Bieterwettkampf um MCI trotz des niedrigeren Angebots von zuletzt rund 8,4 Mrd. Dollar gegen Qwest durchgesetzt, dessen Offerte bei 9,74 Mrd. Dollar lag. Der erbittert geführte Übernahmewettkampf hatte die Branche mehrere Monate in Atem gehalten. "In der zweiten Jahreshälfte wollen wir uns weiter auf unsere Marktperformance sowie einen plangerechten Abschluss unserer Übernahme durch Verizon konzentrieren", sagte MCI-Chef Michael Capellas.

Bilanzen

MCI ist noch unter altem Namen (WorldCom) nach massiven Bilanzfälschungen und einer milliardenschweren Pleite Mitte 2002 in die Annalen der US-amerikanischen Wirtschaftsgeschichte eingegangen. Erst im April 2004 verließ der Konzern den Gläubigerschutz. Der Restrukturierungsplan kostete bereits mehrere Tausend Mitarbeiter den Job. Ex-WorldCom-Chef Bernard Ebbers ist wegen des Bilanzskandals mittlerweile von einem US-Gericht zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.(pte)