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Die weltberühmten Höhlenmalereien gehen auf Weltournee.

Foto: Archiv
Bordeaux - Die vorgeschichtlichen Höhlenmalereien von Lascaux in Südfrankreich können bald zu einer Welttournee starten. Techniker arbeiten an einer "tragbaren" Nachbildung der Höhle mit ihren farbigen Tierzeichnungen, die vor mehr als 15 000 Jahren entstanden sind. Die echte Höhle bei Montignac ist seit Jahrzehnten wegen Pilzbefalls für Besucher geschlossen. Zu besichtigen ist eine maßstabsgerechte Nachbildung der Grotte (Lascaux 2), die 1982 eröffnet wurde.

Bei dieser neu entwickelten Nachbildung (Lascaux 3) werden die über 1000 in Ocker, Braun und Schwarz gezeichneten oder eingravierten Tiere mit exakter Detailtreue und einem Verfahren der Relief-Fotographie nachgebildet. 2007 soll das Projekt fertig sein und in den USA, in Japan und Australien ausgestellt werden.

Aufgenommen werden die Wandmalereien mit Lasertechnik, wobei ein numerisches Lasermodell auch die kleinsten Unebenheiten der gesamten Grotte widergibt. Der Einsatz von Relief-Fotographie ist die wichtigste Erneuerung des gesamten Verfahrens, mit der die Zeichnungen der "schwarzen Kuh", der Gruppe der "sieben Hirsche" und den "zwei Büffeln" exakt auf die Unebenheiten der Grotte übertragen werden. "Man sieht die Kunstwerke von Lascaux in der Werkstatt besser als im Original", sagt der 58-jährige Renaud Sanson des Ateliers "ZK Productions", der dieses Projekt entwickelt hat.

Die Steinwände der Höhle werden aus einem ultraleichten Kunststoff entwickelt, der bequem in einen Container passt und sehr viel leichter als herkömmliche Materialien ist. (APA/dpa)