Fast ein Jahr später hält Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer (ÖVP) den seinerzeit von ihm mitgetragenen Plan weiter für sinnvoll: "Die Jugendwohlfahrt kommt teurer als ein neuer Lehrplatz." Werde es heuer bei Lehrstellen trotz aller Anstrengung ein Problem geben, "sollte man schauen, dass man das schafft", so Mödlhammer. Ansonsten setzt der Gemeindebundpräsident den Zeitraum 2005/2006 für die Schaffung der neuen Lehrstellen an.
Wie und wo die neuen Lehrplätze geschaffen werden sollen, hält Städtebund-Generalsekretär Erich Pramböck für eine "Ungereimtheit, die aufklärungsbedürftig ist". Ständig rüge der Bund die Länder und Gemeinden doch mehr Personal abzubauen, nun sollen plötzlich 1000 Lehrstellen geschaffen werden. Das werde schlicht nicht möglich sein.
"Überinterpretiert"
Beim Bund hieß es dazu, man werde die eigenen 800 neuen Lehrstellen "heuer" und zwar bei der "gesamten öffentlichen Hand und allen nachgelagerten Bereichen" ermöglichen. Die Bezeichnung "neu" beim Lehrlingspaket sei "überinterpretiert" worden, der Kanzler habe die seinerzeitige Zusicherung der Länder nur nochmals eingeholt.