Darauf möchte der gemeinnützige Verein "Österreichische Muskelforschung" (ÖMF) aufmerksam machen. Unter dem Motto "Muskelforschung bewegt laufend" findet der "1. Muskel Charity Lauf und Spaziergang" (inklusive Rahmenprogramm) am Sonntag, den 4. September, in Wien statt. Da das gemeinsame Engagement für Muskelkranke im Vordergrund steht, sind alle dazu aufgerufen, sich auf sanfte Weise körperlich zu betätigen: Sportliche, Gemütliche, Bewegungsmuffel, Junge, Alte, Firmenteams ... angetreten werden kann als Einzelperson oder Staffel, bei der Tombola gibt es zahlreiche Preise zu gewinnen, der Reinerlös der Veranstaltung kommt der österreichischen Muskelforschung zugute.
Verein
Unter dem Sammelbegriff "Muskelerkrankungen" (neuromuskuläre Erkrankungen, Myopathien) wird eine Gruppe von annähernd 200 ererbten oder erworbenen Störungen zusammen gefasst. Der Verein ÖMF wurde 1989 gegründet, um ein gesellschaftliches Interesse für diese Erkrankungen zu schaffen, die Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet zu fördern und Forschungserkenntnisse verschiedener Gebiete zu verknüpfen. Langzeitziel ist die Errichtung eines Forschungszentrums, das "intensiv neue Therapien für neuromuskuläre Erkrankungen entwickelt und nicht isoliert, sondern in einem klinischen Schwerpunktkrankenhaus für muskelkranke Patienten integriert ist".
Hintergrund
Neben oft präsenten Gesundheitsthemen wie zum Beispiel Krebs und Diabetes nehmen Muskelerkrankungen in Österreich einen scheinbar geringen Stellenwert ein. Dabei können sie jede/n treffen - in jedem Lebensalter. In unserem Land gibt es mehr als 20.000 Muskelkranke, davon sind mehr als 6.000 Kinder. Die Krankheiten führen zu zunehmenden Problemen bei Alltagsverrichtungen.
Viele Muskelerkrankungen sind fortschreitend, manche verlaufen tödlich. Bei vielen ist besonders die Atemmuskulatur betroffen. Die Patient/innen haben zunehmend beim Luft-Holen Probleme, das Ersticken droht. Häufig sind auch die Muskeln der Augen betroffen: Sehstörungen (Schielen, Doppelbilder) sind die Folge.
Muskeldystrophie Duchenne
Kinder mit Muskelerkrankungen können ihren natürlichen Bewegungsdrang nicht ausleben. Ein Beispiel: Die Muskeldystrophie Duchenne ist die häufigste genetisch bedingte Muskelerkrankung bei Buben. Von der Krankheit ist einer von 3.500 männlichen Neugeborenen betroffen. Die fortschreitende Erkrankung zerstört die Muskulatur.