Jerusalem - In der Türkei sind nach israelischen Angaben mutmaßliche Extremisten mit Verbindungen zum radikal-islamischen Al-Kaida-Netzwerk festgenommen worden. Die Verdächtigen sollen demnach Anschläge auf Touristenziele im Süden der Türkei geplant haben.

Ein Angriff sei auf ein Ziel im Meer geplant gewesen, ein weiterer höchstwahrscheinlich auf ein Touristenzentrum auf dem Festland, sagte der Chef des israelischen Stabs zur Terrorismus-Bekämpfung, Danny Arditi, am Mittwoch. Eine Stellungnahme türkischer Behörden gab es zunächst nicht.

Erst am Vortag hatte Israel seine Staatsbürger vor Reisen in den Süden der Türkei gewarnt, weil es dort eine "konkrete und sehr ernste Terrorgefahr" gebe. In den vergangenen Tagen wurden aus Sicherheitsgründen mehrere aus Israel kommende Kreuzfahrtschiffe, die eigentlich auf dem Weg in die Türkei waren, nach Zypern umgeleitet. Sie hatten insgesamt rund 6000 Passagiere an Bord.

Trotz Bombenanschlägen auf zwei Synagogen in Istanbul im November 2003 ist die moslemisch-geprägte, aber säkulare Türkei ein beliebtes Urlaubsziel für israelische Touristen. (APA/Reuters)