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Milan Lukic bei seiner Ankunft auf dem Gericht von Buenos Aires.

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Nicht nur das UN-Tribunal in Den Haag hat mittlerweile um die Auslieferung von Milan Lukic angesucht, sondern auch die Belgrader Justiz. Die argentinische Polizei hatte am Montag einen der meist gesuchten Kriegsverbrecher aus dem ehemaligen Jugoslawien verhaftet: Lukic residierte unter dem Namen Goran Djordjevic im Nobelviertel von Buenos Aires.

Lukic wird vom Kriegsverbrechertribunal vorgeworfen, dass seine damals reguläre Einheit "Die Rächer" im Jahr 1992 in Visegrád 65 Frauen, Kinder und alte Männer einsperrte, sie zwang sich auszuziehen und das Haus in Brand setzte. Wer versuchte zu entkommen, wurde erschossen. Nur sechs Menschen überlebten das Massaker.

Milan Lukic und seinem Bruder Sredoje wird auch die Hinrichtung von siebzehn Muslimen in dem Ort Sjeverin vorgeworfen. Zudem soll er auch am Massaker in Srebrenica beteiligt gewesen sein. Von Radovan Karadzic bekam Lukic einen Orden für "außergewöhnliche Verdienste". 2003 wurde er zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. Der Oberste Gerichtshof Serbiens hob das Urteil jedoch auf.