Wien - Die Kriminalität in Österreich geht zurück. Bis Ende Juli wurden 351.724 Delikte angezeigt, was einem Rückgang um 5,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr entspricht. Verbessert hat sich gemäß der Kriminalitätsstatistik des Innenministeriums die Aufklärungsquote - nämlich um 2,1 Prozentpunkte auf 39,6 Prozent. Ressortchefin Liese Prokop (V) wertete diese Zahlen gegenüber der APA unter anderem als Erfolg der mit 1. Juli in Kraft getretenen Exekutivreform.

Den stärksten Rückgang der Kriminalität verzeichnet Wien mit einem Minus von 8,2 Prozentpunkten. Auch die Steiermark mit minus 6,6 Prozentpunkten und Ober- und Niederösterreich (-4,6 bzw. -4,2) verzeichnen ein signifikantes Sinken der Delikte. Zunahmen gibt es von Jänner bis Juli einzig in Kärnten (5,5 Prozentpunkte) und im Burgenland mit 15,7 Prozentpunkten, was das Innenministerium mit der Klärung eines sich über mehrere Jahre hinziehenden Großbetrugs begründet.

Dafür kann sich das Burgenland auch über die höchste Aufklärungsquote freuen. 55,4 Prozent der Delikte konnten geklärt werden, was einem Plus von 7,2 Prozentpunkten entspricht. In absoluten Zahlen Zweiter trotz eines leichten Rückgangs (0,8 Prozentpunkte) ist Vorarlberger mit einer Quote von 52,3 Prozent. Den zweitstärksten Anstieg bei den Aufklärungen weist Niederösterreich auf. 46,5 beträgt die Aufklärungsquote, was einem Plus von 4,7 Prozentpunkten entspricht.

Prokop zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, will aber weitere Verbesserungen: "Es genügt nicht die Kriminalstatistik zu verbessern, die Menschen müssen sich in unserem Land sicher fühlen." Die Steigerungsquote würde aber jedenfalls jetzt schon zeigen, dass sich die neuen Strukturen in der Exekutive bewährt hätten und die Praktiker der Polizei jetzt ihre volle Kraft entfalten könnten. (APA)