Eisenstadt - Der Verkauf der Bank Burgenland könnte sich auf Grund einer Klage der Kleinaktionäre erheblich verzögern. Diese fordern vom Land oder vom Industriellen Mirko Kovats mehr Geld, berichtet das "WirtschaftsBlatt" (Mittwoch-Ausgabe). Eine Gruppe von Kleinaktionären soll bereits eine Klage eingebracht haben, weil sie mit dem vom Land angebotenen Abfindungsangebot nicht zufrieden ist.

Das Land hat den Kleinaktionären eine Abfindung von 21 Euro pro Aktie angeboten, was diese als zu niedrig ablehnen. Daher liegt der Plan, die Bank von der Wiener Börse zu nehmen, auf Eis. "Auf Basis des Kovats-Angebots müssten die Kleinaktionäre zwischen 38 und 44 Euro bekommen", fordert Wilhelm Rasinger, Chef des Interessenverbands für Anleger.

Rechtsexperten zufolge muss bei der Übernahme der Bank die Gleichbehandlung aller Aktionäre gewährleistet sein. "Es kann nicht sein, dass das Land zunächst den Streubesitz billig abfindet und dann die Bank teuer an Kovats weiterverkauft", sagt Rasinger. Die Übernahmekommission sieht sich den Fall genau an, will dazu aber noch keine Stellungnahme abgeben. (APA)