Graz - Der Brandanschlag auf eine Pizzeria in Wagna im vergangenen Juni, bei der zwei kleine Kinder ums Leben kamen und mehrere Personen verletzt wurden, scheint so gut wie geklärt zu sein. Ein 24 Jahre alter Rumäne legte ein Geständnis ab. Er soll vom Lokalpächter für die Tat angeworben worden sein. Die Fahndung nach seinem Komplizen läuft. Der Chef der Pizzeria, sein Halbbruder und der Koch, die sich in Haft befinden, beteuern weiterhin ihre Unschuld.

Vier- und Fünfjähriger getötet

In der Pizzeria in Wagna bei Leibnitz war es in der Nacht auf den 18. Juni zu einer gewaltigen Explosion gekommen. Dabei wurden die beiden Söhne einer über dem Lokal wohnenden Familie, vier und fünf Jahre alt, getötet. Die Eltern und der eineinhalb Jahre alte Bruder konnten sich in letzter Sekunde in Freie retten. Alle drei wurden verletzt, der Vater sogar schwer. Der Lokalpächter, sein Halbbruder und der Pizzakoch wurden kurz nach der Tat verhaftet. Sie sollen die Brandstiftung in Auftrag gegeben haben.

Ein 24 Jahre alte Mann aus Rumänien konnte nun als Tatverdächtiger verhaftet werden, bestätigte der Chef-Ermittler der Polizei, Günter Peterka einen Bericht der "Kleinen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Die Festnahme und das abgelegte Geständnis würden aber bereits zwei Wochen zurückliegen. Mit Hilfe des Handys, das der Verdächtige am Tatort verloren hatte, war ihm die Polizei auf die Spur gekommen.

Komplize untergetaucht

Dem mutmaßlichen Brandstifter, der wie sein Komplize bei der Tat selbst verletzt wurde, soll von seinen Auftraggebern genaue Anweisungen bekommen haben, wie er vorzugehen habe. Nähere Details wollte der Beamte dazu aber nicht verraten. Momentan laufe die Fahndung nach seinem 17 Jahre alten, ebenfalls rumänischen Mittäter. Der Jugendliche ist seit dem Brandanschlag verschwunden. (APA)